5. WOHNEN
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junge Menschen. Eine helle, blendfreie Beleuchtung,
Bewegungsmelder, die nachts automatisch
angehen und Lichtbänder können
einen wesentlichen Beitrag zu einer sturzsicheren
Wohnumgebung leisten. Eine Vielzahl
kleiner Helfer in diesem Bereich finden Sie in
Baumärkten oder Elektrofachbetrieben.
Im Senioren- und Pflegestützpunkt Landkreis
Stade können Sie neben telefonischer Beratung
auch Hausbesuche von ehrenamtlichen
Wohnberaterinnen oder Wohnberatern sowie
Vorträge zu Hilfsmitteln und Wohnanpassungsmaßnahmen
anfragen.
Einige Handwerksunternehmen haben sich
bereits auf altersgerechte Umbauten spezialisiert.
Erkundigen Sie sich bei der
Kreishandwerkerschaft Stade
Im Neuwerk 19, 21680 Stade
Tel.: 04141/52120, Fax: 04141/521252
info@khw-std.de
Pflegebedürftige können bei Ihrer Pflegekasse
finanzielle Zuschüsse für Maßnahmen zur
Verbesserung des individuellen Wohnumfeldes
beantragen, beispielsweise für den Umbau
von Bad und Küche oder eine Rampe.
Voraussetzung ist, dass so die häusliche Pflege
gewährleistet oder erheblich erleichtert
werden kann oder die selbständige Lebensführung
der Pflegebedürftigen wiederhergestellt
wird. Anträge müssen vor Baubeginn bei
der Pflegekasse gestellt werden. Neben den
Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung
kommen unter Umständen andere
Kostenträger, wie Renten-, Unfallversicherung
oder der Sozialhilfeträger in Betracht.
Verschiedene Hilfsmittel, wie Rollatoren, Toilettensitzerhöhungen
u. a. können durch Verordnungen
vom Arzt über die Krankenversicherung
finanziert werden. Für Eigentümer gibt es
weitere Fördermöglichkeiten durch zinsgünstige
zweckgebundene Darlehen der N-Bank und
der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Vor diesem
Hintergrund kann es sich bei bestimmten Baumaßnahmen
auch lohnen, Ihren Vermieter auf
eine Kostenbeteiligung anzusprechen.
5.2 Wohnberatung
Im Landkreis Stade gibt es ehrenamtlich tätige
Wohnberaterinnen und Wohnberater.
Die ehrenamtliche Wohnberatung
■■ ist für alle Bürgerinnen und Bürger im Kreisgebiet
tätig;
■■ informiert im Rahmen von Hausbesuchen,
welche Hilfsmittel eingesetzt werden könnten
und welche Veränderungen in der Wohnung
sinnvoll und umsetzbar sind (s. auch
Wohnungsanpassung);
■■ unterstützt bei Bedarf bei konkreten Umbauplanungen,
indem sie Gespräche mit
Vermietern, Handwerksunternehmen und
anderen Beteiligten führt und ggf. ergänzende
Hilfen vermittelt;
■■ informiert über Fördermöglichkeiten und
hilft beim Beantragen von Zuschüssen zur
Wohnungsanpassung;
■■ bietet eine kontinuierliche Maßnahmenbegleitung
vom Erstkontakt bis zum Abschluss
der Maßnahme;
■■ hält Informationsvorträge in Seniorenkreisen
und vor anderen Interessierten zu Themen,
wie „Einfache Hilfsmittel, die den Alltag
erleichtern“, „Zuhause älter werden“,
„Möglichkeiten der Wohnungsanpassung“,
„Wie möchte ich im Alter wohnen“ ...
■■ unterstützt bei der Organisation von Umzügen
und berät zu alternativen Wohnformen
im Alter, wie dem „Wohnen mit Service“ oder
„Neuen Wohnmodellen“.
Die Checkliste hilft Ihnen zu überlegen, ob eine
Wohnberatung für Sie nützlich sein kann
und welche Fragen Sie besprechen wollen:
link