LEBEN IM ALTER – AM LIEBSTEN IM LANDKREIS STADE | 37
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5. Wohnen
Der überwiegende Teil der Menschen möchte
im Alter in der eigenen oftmals seit Jahrzehnten
vertrauten Umgebung leben. Mit dem Alter
einhergehende körperliche Einschränkungen
können jedoch dazu führen, dass alltägliche
Handgriffe und Bewegungsabläufe in der eigenen
Wohnung zum Problem werden.
Treppenstufen, ein hoher Badewannenrand
oder ein enges Badezimmer sind jedoch kein
zwingender Grund für einen Umzug. Es gibt
viele Möglichkeiten, die eigene Wohnung an
die individuellen Bedürfnisse anzupassen:
Durch den Einsatz von Hilfsmitteln, einfache
Ausstattungsveränderungen oder gezielte
bauliche
oder technische Veränderungen in
der Wohnung werden Selbstständigkeit und
Selbstbestimmtheit erhalten und gefördert.
Wohnraumanpassung trägt dazu bei, körperliche
Defizite auszugleichen oder zu mindern
und im Bedarfsfalle eine häusliche Pflege zu
erleichtern oder zu ermöglichen.
Ausführlichere Informationen zu den Themen
in diesem Kapitel finden Sie im Internet auf der
Seite www.serviceportal-zuhause-im-alter.de.
5.1 Wohnungsanpassung –
Lebensqualität zu Hause
Typische Barrieren in Einfamilienhäusern im
ländlichen Raum sind Stufen vor der Eingangstür.
Sehr viel bequemer und für ältere
Menschen sicherer und besser nutzbar wird
ein Eingangsbereich, wenn eine Bank zum
Verweilen und Abstellen der Einkaufstaschen
einlädt, eine Überdachung vor Sonne und Regen
schützt, eine angemessene Außenbeleuchtung
für Trittsicherheit sorgt und eine beleuchtete
Hausnummer vorhanden ist, die
dem Notdienst auch im Dunkeln den Weg
weist.
Badezimmer sind häufig im Dachgeschoss.
Eine Wohnberatung hilft bei der Planung, ob
das Bad verlegt werden kann oder wenn ein
Treppenlift notwendig wird. Hier können Sie
auch klären, ob Sie einen Badewannenlifter
als Hilfsmittel erproben oder eine ebenerdige
Dusche einbauen wollen.
Egal wie Ihre aktuelle Lebenssituation ist,
durch eine Wohnungsanpassung kann eine
Wohnung häufig den Ansprüchen im Alter angepasst
werden. Oftmals geht es nur um kleine
Veränderungen, die das tägliche Leben wesentlich
vereinfachen und sicherer machen,
wie:
■■ die Beseitigung von Stolperfallen, wie Teppichen
und Kabeln
■■ rutschfeste Bodenbeläge,
■■Handläufe im Flur und an Treppen, Haltegriffe
im Bad etc.,
■■ kleinere Alltagserleichterungen (etwa Erhöhung
des Bettes),
■■ die Beseitigung von Barrieren durch Rampen
oder den Einsatz von Treppenliften,
■■ die Verbreiterung von Türen,
■■Hilfsmittel (Badewannenlift, Rollator etc.)
oder
■■ der Einsatz moderner Technik (wie Fußbodensensoren).
Barrierefreie Bäder und Eingänge sind oft
nicht teurer, wenn ohnehin modernisiert wird.
Überlegen Sie rechtzeitig bei allen Umbaumaßnahmen,
wie Sie sich das Leben erleichtern
können. Wenn hinter den Fliesen im Bad
schon Halterungen für Griffe vorbereitet sind,
ersparen Sie sich später hohe Kosten. Auch
ebenerdige Duschen sind in jedem Alter praktisch
und schön. Vielfach wenig beachtet wird
eine gute Beleuchtung in Seniorenhaushalten.
Um problemlos sehen zu können, benötigen
Seniorinnen und Senioren viel mehr Licht als
5. WOHNEN
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